Stellen Sie sich vor, jeder der 20.000 Flieger, die gerade rund um unsere Welt unterwegs sind, würde 8% weniger Co2 ausstoßen…
...eine Innovation, die sich nicht nur für Fluglinien bezahlt macht.
Doch zurück zum Beginn.
2008

Im Jahr 2008 lernten sich zwei junge, angehende Ingenieure im erfolgreichen TU Graz Racing Team kennen. Schon damals ging es darum, alle Möglichkeiten zu erkennen und zu nutzen, um das Rennauto bis zum Optimum zu perfektionieren.
An der Aerodynamik feilen, die besten Reifen finden, alle Komponenten – bis hin zum Fahrer – im Hinblick auf das Gewicht zu optimieren: all dies bringt auf der Rennstrecke wertvolle Hundertstel Sekunden, doch große Innovationskraft steckt nicht darin.
Die Bionik

Oftmals schon war die Natur Vorbild für große technische Fortschritte.
Ein Beispiel hierfür ist der Klettverschluss: So wie die Klettfrucht seit Jahrtausenden mit ihren kleinen Haken am Fell von Tieren haftet, schließt heute die Menschheit täglich Millionen Klettverschlüsse.
Den Prozess der Innovation am Vorbild der Natur nennt man Bionik: eine Kombination aus Biologie und Technik.
Die Idee
Der Hai ist bekannt dafür, eine der schnellsten und ausdauerndsten Kreaturen unserer Meere zu sein.
Doch gibt es dafür einen Grund? Ja! Genaueres Hinsehen auf die Schuppen des Hais offenbaren Rillen in Strömungsrichtung, die sonst kein Fisch besitzt. Sie sind nur einen Mikrometer breit und doch geben sie dem Hai den entscheidenden Vorteil.

Der Effekt

Beobachtet man Strömungen nahe Oberflächen, bemerkt man eine Vielzahl unterschiedlich großer Wirbel in alle Richtungen. Ein Sandsturm in der Wüste veranschaulicht dieses Phänomen.
Der Effekt der feinen Rillen an der Oberfläche des Hais bewirken eine Verringerung der Querbewegung der Wirbel und somit eine Reduktion der dadurch verursachten Reibungsverluste.
bionic surface technologies
bionic surface technologies gelang es, den Riblet-Effekt der Haifischhaut genau zu erforschen und auf eine reproduzierbare Riblet-Folie zu transferieren. In weiterer Folge wurden ebenso Riblets in Form von Lacken und auch mittels Laser und Mikrodruck realisiert.
Der patentierte Berechnungsalgorithmus und die Expertise der bionic-surface-Techniker in CFD-Simulationen garantieren die Verwendung der optimalen Riblet-Struktur für die verschiedensten Einsatzgebiete..

Der Erfolg
Die ersten erfolgreichen Anwendungen der Riblets außerhalb des Labors und des Windkanals fanden im Flugmotorsport und in der Motorsportserie DTM statt.
bionic surface technologies perfektionierte die Flugzeuge und Rennwägen nicht nur mit Riblets, sondern – aufgrund der Erfahrungen in CFD-Simulationen – auch mit aerodynamischen Modifikationen.
Gemeinsam mit unseren Partnern feierten wir Siege, Meisterschaftstitel und den Erfolg, die Haifischhaut tatsächlich in die Luft gebracht zu haben.
Die Zukunft
Potential der Riblettechnologie
Flugzeuge sind täglich in der Luft
Tonnen Kersoin können jährlich durch Riblets eingespart werden.
Tonnen weniger Co2-Emissionen entstehen dadurch.
Nun ist der Zeitpunkt gekommen, die Riblets auch dorthin zu bringen, wo nicht Hundertstel Sekunden zählen, sondern die Effizienz und die Reduktion des Treibstoffverbrauchs und der Emissionen: die zivile Luftfahrt.
Die Zahl der Flugreisenden steigt enorm und gleichzeitig sind wir alle zur Reduktion von Emissionen und Rückschichtnahme auf unsere Umwelt verpflichtet. Somit kommen wir zurück zum Beginn dieser Geschichte: Stellen Sie sich vor, man kann plötzlich die CO2 Emissionen im Flugverkehr um 8% senken…